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Türchen Nr. 11 – Ein Team

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Du und dein(e) Hund(e) – ihr seid ein Team!

In einem Team geht es um Zusammenarbeit, um Kooperation und um Kommunikation. Ein gutes Team wird zu einer Einheit und hält zusammen. Ein richtig gutes Team ist keine reine Zweckgemeinschaft, sondern ist gern zusammen und hat Spaß miteinander.

Sehe ich Mensch & Hund als ein solches Team, dann ergeben sich daraus entsprechende Grundsätze für alles Zusammensein und für Trainingseinheiten. Merke ich, dass wir uns gerade von diesem Teamgedanken entfernen, dann hilft mir dieses Leitbild, den Fokus wieder bewusst darauf zu lenken.

Aber was meine ich damit nun konkret?

Zunächst mal heißt „ein Team sein“, dass wir niemals gegen unseren Hund arbeiten dürfen, sondern immer mit und für ihn. In einem Team trägt jeder seinen Teil zum Erfolg bei. Stärken der einzelnen Mitglieder werden gezielt genutzt.

Jedes Mitglied ist für seinen eigenen Teil verantwortlich. Läuft es gerade nicht so rund, dann setze bei dir selbst an: Was kannst du tun, damit ihr als Team besser zusammen agiert? Was hilft deinem Hund am besten, seine Stärken zu zeigen? Wie kannst du das Spiel verändern, so dass deine Mitspieler gerne mit dir zusammen spielen?

Ein weiteres Merkmal von Teams ist, dass sie zusammen trainieren und sich gemeinsam weiterentwickeln. Übung macht den Meister, also übe das Teamsein jeden Tag mit deinem Hund. Eben dieses Teamsein ist für mich die oberste Priorität. Erst danach kommt dann die „Sportart“, die ihr zusammen spielt – also das WAS ihr gerade trainiert, egal ob es um Alltagstraining oder Beschäftigung geht.

Das Teamsein zieht sich optimalerweise als roter Faden durch euren Alltag. Seid ihr nur „auf dem Platz“ ein Team, aber arbeitet sonst gegeneinander, wird das auf Dauer nicht von Erfolg gekrönt sein. Das füreinander und miteinander Kommunizieren und Kooperieren endet nicht beim Schlusspfiff des Spiels, sondern wird dann erst so richtig wichtig.

Teamsein mit dem Hund bedeutet auch, dass dein Hund selbst Akteur ist und nicht nur „Befehlsempfänger“. Er darf mitdenken und eigene Ideen einbringen. Er ist ein Individuum, das seinen Charakter und seine berechtigte Meinung mitbringt. Wir verfolgen gemeinsame Ziele und unser Hund sollte durchaus ein Mitspracherecht haben, wie diese Ziele aussehen und wie wir sie erreichen.

Du und dein Hund, ihr übernehmt in eurem Team sicherlich unterschiedliche Positionen und seid für ganz unterschiedliche Dinge zuständig. Man könnte es zum Beispiel so sehen, dass du der „Kapitän“ bist und häufig (nicht immer) eine Richtung vorgibst und Führung innerhalb des Teams übernimmst. Trotzdem ist für mich ganz klar, dass wir Menschen uns nicht einfach auf die Trainerbank setzen sollten. Wir sind Teil des Teams!

Zum Schluss möchte ich hier auch nochmal den Stellenwert von Spaß und Freude für das Teamsein betonen. Ja, es gibt Herausforderungen, die uns einiges abverlangen. Ja, Training kann anstrengend sein. Es braucht oft Ausdauer und Geduld, bis die gewünschten Ergebnisse erreicht werden. Auch das gehört zum Team dazu. Es ist nicht alles rosa und glitzert.

Es darf auch mal Reibungen im Team geben – das alleine macht euch nicht weniger zu einem Team. Wichtig ist, wie wir mit diesen Reibungen umgehen. Bleiben wir im Teamgedanken? Übernehmen wir Verantwortung dafür, dass alle Teammitglieder gern mitspielen? Schaffen wir die Bedingungen für ein teamorientiertes Miteinander?

Dann werdet ihr als Mensch-Hund-Team immer mehr zusammen wachsen und jeden Tag üben, noch besser als Team zusammen zu spielen.

Dieser Beitrag ist Teil des achtsamen Adventskalenders 2019.